Konzept Montessori Kinderhort
Stand: Oktober 2022
Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit
Montessori-Pädagogik
Der Montessori Kinderhort hat als Grundlage die Pädagogik Maria Montessoris. Die Grundsätze für alle Einrichtungen hat montessori regensburg e.V. in einem Rahmenkonzept niedergeschrieben. Dies ist auf der Homepage www.montessori-regensburg.de einsehbar.
„Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich.
Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen.
Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will.
Mute mir Fehler und Anstrengung zu denn daraus kann ich lernen.“
(Maria Montessori)
Vorbereitete Umgebung nach Maria Montessori
Die vorbereitete Umgebung bezieht mehrere Aspekte ein.
Raumgestaltung …
o bietet den Kindern Bewegungsräume, Raum für Kreativität und Rückzugsmöglichkeiten.
o lädt die Kinder zum eigenständigen Handeln und Tun ein.
o fördert die Selbstständigkeit, das Spiel, den Kontakt, die Bewegung, die innere Ordnung des Kindes, das Lernen und Forschen und gibt den Kindern Sicherheit.
(Spiel- und Lern-) Material …
o löst Aktivität aus.
o ist ästhetisch und vollständig.
o ermöglicht dem Kind selbstständig zu arbeiten und durch Erfahrung zu lernen.
Pädagoge/in
o Der/die ErzieherIn ist Gestalter einer vorbereiteten Umgebung und somit wichtiger Bestandteil. Er steht helfend zur Seite und zieht sich zurück, wenn das Kind keine Unterstützung mehr benötigt.
„Nicht das Kind soll sich in der Umgebung anpassen. Sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen.“
Die Rolle des Erziehers
In der Montessori-Pädagogik ist die Rolle des Erziehers von großer Bedeutung. Sein besonderes Augenmerk liegt auf der Begleitung und Unterstützung des Kindes in dessen Persönlichkeitsentwicklung. Grundlage dafür ist eine differenzierte Beobach- tung und Dokumentation. Eine wertschätzende Haltung gegenüber Kindern, Eltern und Kollegen bildet die Basis. In der pädagogischen Arbeit ist stets eine Balance zwischen Freiheiten gewähren und Grenzen setzen gefordert. Um sich der Aufgaben dieser Rolle bewusst zu sein, ist eine hohe Bereitschaft zur (Selbst-) Reflexion unumgänglich.
„Erziehung ist Vorbild sein und sonst nichts als Liebe.“
Kosmische Erziehung
Ein Kernstück der Montessori Pädagogik ist die kosmische Erziehung, welche Maria Montessori auch „das Fenster zur Welt“ nennt.
Das Interesse der Kinder, die Welt zu entdecken und Zusammenhänge zu begreifen, wächst. Sie wollen sowohl im Kinderhort, als auch außerhalb etwas erleben, Erfahrungen sammeln, beobachten, experimentieren, entdecken, staunen, und vieles mehr.
„Einzelheiten lehren, bedeutet Verwirrung stiften. Die Beziehung unter den Dingen herzustellen,
bedeutet Erkenntnisse vermitteln. Alle Dinge sind miteinander verbunden und haben ihren Platz im Universum.“
Bewegungs- und Handlungsfreiheit
Bevor ein Kind in der Lage ist, die Grenzen und Bedürfnisse anderer zu achten, muss es erst die Erfahrung gemacht haben, dass seine eigenen Interessen respektiert werden und es Raum gibt sie umzusetzen und zu erfüllen. Dennoch gilt immer der Grundsatz:
Meine Freiheit endet, wo die Freiheit des Anderen beginnt.
Das Kind im Montessori Kinderhort kann durch die freie Wahl über Ort, Zeit und Dauer einer Tätigkeit, sowie die freie Wahl von Material, Spielpartner und Spielidee im freien Spiel vielseitige eigenständige soziale, kognitive, motorische und emotionale Erfahrungen sammeln.
Schlüsselkompetenzen zur Bewältigung von Entwicklungsaufgaben
In der „Empfehlung für die pädagogische Arbeit in bayrischen Horten“ des Staatsministeriums für Arbeit und Soziales (STMAS) wird der Bildungsauftrag des Hortes definiert. Unser Konzept im Montessori Kinderhort bietet den Kindern einen optimalen Rahmen zur Bildung von Schlüsselkompetenzen für die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben. Wir begleiten Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren, in ihren individuellen Entwicklungsprozessen von Schlüsselkompetenzen. Diese sind personale Kompetenz, soziale Kompetenz, kognitive Kompetenz und Lernkompetenz.
Kinder brauchen für die Entwicklung personaler Kompetenzen eine soziale Zugehörigkeit, indem sie sich mit Gleichaltrigen, Älteren und Jüngeren auseinandersetzen, ihre Meinung vertreten und Verantwortung übernehmen.
Wichtige personale Kompetenzen sind zum Beispiel:
o eine stabile Ich-, soziale und kulturelle Identität
o ein positives Selbstkonzept, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein
o Frustrationstoleranz
o Selbstreflexion und Selbstregulation.
Soziale Kompetenzen sind Fähigkeiten, welche Grundvoraussetzung für das Miteinander im sozialen Zusammenleben ist. Die Erfahrung, Verständnis entgegengebracht zu bekommen, aber auch Grenzen einzuhalten, Vorschläge einzubringen und anzunehmen, eine Streitkultur zu entwickeln und Toleranz zu leben ist sehr wichtig.
Soziale Kompetenz umfasst beispielsweise:
Soziale Kompetenz umfasst z. B.
o die Fähigkeit und Bereitschaft auf andere zuzugehen
o Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer zu nehmen und seine eigenen Bedürfnisse evtl. zurückzustellen
o Regeln im sozialen Miteinander auszuhandeln und einzuhalten
o konstruktiv Kritik zu üben.
Wissensvermittlung zur Bereicherung der kognitiven Kompetenz soll immer an der Neugierde und dem Interesse der Kinder orientiert sein.
Kognitive Kompetenz bezieht sich auf Basiswissen in verschiedenen Lebensbereichen der Kinder, wie zum Beispiel:
o naturwissenschaftliche Vorgänge und Zusammenhänge verstehen
o Umwelt, Kultur, Medien
o sich an demokratischen Prozessen beteiligen.
Lernkompetenz beinhaltet das Wissen, wie man Wissen erwerben kann und die Fähigkeit zu lernen. Dies ist im Kinderhort vor allem bei den Hausaufgaben von großer Bedeutung
Lernkompetenzen sind beispielsweise:
o Strukturierung von Arbeitszeit, Arbeitsaufgaben und Arbeitsplatz
o das Wissen, wo man sich Informationen beschaffen kann
o die Entschlossenheit, Fragen zu stellen
o Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen).
„Der Weg auf dem sich die Schwachen stärken, ist der gleiche wie der auf dem sich die Starken vervollkommnen.“
Projektorientiertes Arbeiten
Projektorientiertes Arbeiten ist für uns keine Methode, sondern ein didaktischer Grundsatz, wodurch wir uns gemeinsam mit den Kindern einem Thema widmen.
Impulsgeber für ein Thema können sowohl die Interessen der Kinder, als auch Impulse der Erwachsenen sein.
"Das Leben anzuregen – und es sich dann frei entwickeln zu lassen – hier liegt die erste Aufgabe des Erziehers.“
Ein Projekt ist …
o prozess- nicht ergebnisorientiert
o über einen längeren Zeitraum
o ganzheitlich und vielseitig
o kooperativ, forschend, entdeckend
o einmalig
o nachhaltig.
Projektorientiertes Arbeiten basiert auf …
o Partizipation
o Selbsttätigkeit, Selbstorganisation, Eigenverantwortung
o Ko-Konstruktion
o ständigem Dialog zwischen Kindern/ErzieherInnen, ErzieherInnen/Eltern und ErzieherInnen/ErzieherInnen
o gezielter Beobachtung
o Reflexion der Teilschritte und des Gesamtverlaufs
o Dokumentation des Verlaufs
o Vernetzung und Öffnung zum Gemeinwesen.
Aktuelle Beispiele für die Umsetzung von Montessori-Projekten aus dem Kinderhort sind auf der Homepage www.montessori-regensburg.de nachzulesen.
Freizeitgestaltung
Wir achten im Wochen-, Monats- und Jahresturnus auf eine Ausgewogenheit zwischen Frei(e)zeit, Aktionen und Angeboten, Projekten, Festen und Feiern.
„Das Interesse des Kindes hängt allein von der Möglichkeit ab, eigene Entdeckungen zu machen.“
Frei(e)Zeit
Frei(e)Zeit ermöglicht dem Kind Aktivität und Eigeninitiative, bei dem sich das Kind allein oder mit anderen Kindern intensiv beschäftigt und sich dabei durch Eigentätigkeit selbst bildet.
Das Spiel ist die angemessene Form kindlicher Auseinandersetzung mit der Welt. Im Spiel verarbeiten Kinder ihre Eindrücke, nehmen unterschiedliche Rollen ein, entwickeln Fähigkeiten und Fertigkeiten, üben Kooperation, Toleranz und Frustrationstoleranz, zeigen Eigeninitiative, lernen mit Langeweile umzugehen und vieles mehr.
Frei(e)Zeit nimmt im Kinderhort einen hohen Stellenwert ein und ist von großer Bedeutung. Wir beobachten und begleiten die Kinder in dieser Zeit, stellen uns als SpielpartnerIn zur Verfügung, moderieren, wenn nötig in Konfliktsituationen und ziehen uns zurück, wenn Kinder sich selbstständig zurechtfinden. Wir achten auf einen wertschätzenden Umgang miteinander und eine angenehme Atmosphäre.
Aktionen & Aktivitäten
Die Aktionen und Aktivitäten richten sich nach den Interessen und Bedürfnissen der Gruppe, welche auf den gezielten Beobachtungen des Teams basieren. Es werden sowohl Gruppenphasen, als auch der Jahreskreislauf berücksichtigt.
Unterschiedliche Angebotsformen, wie zum Beispiel offenes oder gebundenes Angebot, Werkstattarbeit oder Workshop bieten den Kindern die Möglichkeit neue Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erwerben oder Bestehende weiterzuentwickeln.
Montessori-Projekte
In unseren Montessori-Projekten werden Interessen der Gruppe oder aktuelle Themen aus der Lebenswelt der Kinder aufgegriffen. Die aktive Mitgestaltung aller Beteiligten (Kinder, Team, Eltern, ExpertInnen) und die Öffnung zum Gemeinwesen, unter Einbezug der näheren Umgebung, sind dabei wesentlicher Bestandteil.
Im stetigen demokratischen Prozess werden Entscheidungen getroffen und weiterentwickelt.
Feste & Feiern
Fester Bestandteil der kosmischen Erziehung sind auch Feste und Feiern im Jahreskreislauf. Die Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls bei gemeinsamen Feiern im Kinderhort, beziehungsweise zusammen mit Eltern und Geschwistern, sind für alle von großer Bedeutung.
Die Feier des eigenen Geburtstages, das Erleben des Geburtstagsrituals und das Gefühl, im Mittelpunkt zu stehen stärkt die Persönlichkeit des Kindes.
Wiederkehrende Feste im Jahreskreislauf sind beispielsweise Halloween, Nikolaus, Weihnachten, Ostern und das Sommerfest. Hierauf bereitet sich die Gruppe gemeinsam vor. Wir gestalten zum Beispiel Räumlichkeiten um und dekorieren diese themenspezifisch. Die Familien engagieren sich, indem Sie Beiträge zu Buffets leisten oder sich als HelferInnen einbringen.
Das Gemeinschaftsgefühl wird aber auch durch die die interaktive kreative Mitgestaltung in Form von Liedern, Spielen, Rallys, und vielem mehr gestärkt.
Zusammenarbeit mit Eltern
Aufnahmegespräche
Vor der Aufnahme eines Kindes in den Kinderhort findet ein Aufnahmegespräch zwischen den PädagogInnen und den Eltern statt.
Hierbei geht es einerseits um die Rahmenbedingungen und die pädagogische Arbeit des Kinderhortes und andererseits um die Familie und das Kind, mit seiner Persönlichkeit, seinen Stärken und Schwächen, Interessen und Besonderheiten.
Dieser persönliche Kontakt ist uns sehr wichtig, um sich im Einzelgespräch persönlich kennenzulernen und auszutauschen.
Entwicklungsgespräche
Mindestens einmal im Jahr findet für jedes Kind ein Entwicklungsgespräch statt. Hierbei lädt entweder der/die ErzieherIn die Eltern ein oder die Eltern können von sich aus um einen Termin bitten. Jede/Jeder ErzieherIn ist für einen bestimmten Teil der Kinder und Familien zuständig. Auf Wunsch kann jedoch auch eine weitere pädagogische MitarbeiterIn anwesend sein.
Inhalte des Gespräches sind die Persönlichkeit des Kindes, die Stellung in der Gruppe, Stärken und Schwächen, Interessen und Bedürfnisse, Spielverhalten, Lern- und Arbeitsverhalten bei den Hausaufgaben und aktuelle Situationen. Natürlich können die Eltern auch stets mit ihren Anliegen auf uns zukommen.
Elternabende
Im September/Oktober jeden Jahres findet der Anfangs-Elternabend statt. Inhalte hierbei sind die Vorstellung des Teams, das Kennenlernen der Eltern, die pädagogischen Inhalte, Aktuelles über das Hortjahr und die Elternbeiratswahl.
Im zweiten Halbjahr findet bei Bedarf ein zweiter Elternabend satt. Hierbei wird entweder ein kleiner Rückblick über das vergangene halbe Jahr, ein Ausblick auf das kommende halbe Jahr oder ein pädagogischer Schwerpunkt und die geplante Ferienfreizeit vorgestellt.
Für alle interessierten neuen Eltern findet ein Info-Elternabend der Grundschule statt. Dort wird über das Konzept, die Rahmenbedingungen und die pädagogische Arbeit berichtet. Nähere Informationen und Eindrücke könne sich die Eltern dann am Tag der offenen Tür beschaffen oder durch unseren virtuellen Hort-Rundgang online auf sich wirken lassen. Außerdem ist dies eine Möglichkeit sich die Räumlichkeiten näher anzusehen und gezielt Fragen zu stellen.
Elternmitarbeit
Elternmitarbeit nimmt in der Montessori-Pädagogik einen großen Stellenwert ein. Auch montessori Regensburg e.V. kann nur durch das unermüdliche Engagement von Eltern und FörderInnen bestehen und sich weiterentwickeln.
Die Elternmitarbeit ist vertraglich verankert und somit für jede Familie verpflichtend. Die Eltern können sich entweder in einem der vielen Arbeitskreise von montessori regensburg e.V. einbringen oder direkt im Kinderhort.
Möglichkeiten für die Elternmitarbeit im Kinderhort sind zum Beispiel die Funktion des Elternbeirates, Erledigung von Besorgungen, Herstellung von Materialien, Reparaturen, Näh- und Waschaufgaben, Großputz, Unterstützung bei Festen und Feiern oder Einbringen von persönlichen Fähigkeiten.
Kooperation
Montessori regensburg e.V. bietet ein ganzheitliches Konzept von 0 bis 18 Jahren und darüber hinaus an. Dies erfordert Transparenz zwischen den Einrichtungen und ermöglicht den Familien einen problemlosen Übergang in den unterschiedlichen Lebensphasen ihres Kindes.
Zwischen den Einrichtungsleitungen und dem Vorstand finden regelmäßige Leitungstreffen statt. Hierbei werden gemeinsam Themen besprochen oder erarbeitet, welche sich auf das Gesamtkonzept von montessori regensburg e.V. beziehen.
Montessori-Kinderhäuser
Der Kontakt zu den Montessori Kinderhäusern ist uns sehr wichtig, da davon viele Kinder die Montessori Grundschule und den Montessori Kinderhort besuchen. Der Austausch mit den Montessori-PädagogInnen kann eine Hilfestellung bieten, um für die ErstklässlerInnen den Übergang von Kinderhaus zu Grundschule und Kinderhort zu erleichtern.
Montessori-Grundschule
Der wichtigste Kooperationspartner ist für uns die Montessori Grundschule, da die Kinder am Vormittag die Schule und anschließend am Nachmittag den Kinderhort besuchen.
Hierbei sind einerseits organisatorische Absprachen nötig, um für einen reibungslosen Tagesablauf zu sorgen und andererseits individuelle Absprachen bezüglich jedes einzelnen Kindes.
Mindestens einmal jährlich findet mit jeder Lehrkraft der Grundschule ein Kooperationsgespräch über die Hortkinder der Gruppe satt. Inhalte sind zum Beispiel die Persönlichkeit des Kindes, das Lern- und Arbeitsverhalten, der aktuelle Wissensstand, die Fördermöglichkeiten und vieles mehr.
Des Weiteren nehmen wir am „Runden Tisch“ teil. Bei diesen Gesprächen treffen sich Lehrkraft, Eltern, Hort-PädagogIn und gegebenenfalls Schulbegleitung und TherapeutInnen, um gemeinsam zum Wohle des Kindes dessen Entwicklung individuell zu unterstützen und zu begleiten.
Montessori-Mittelschule & Fachoberschule
Für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Mittelschule und Fachoberschule bieten wir Hospitations- und Praktikumsplätze an, sodass sie in das Arbeitsfeld des/der ErzieherIn einen Einblick bekommen können.
Außerdem wurden schon mehrmals Informationsveranstaltungen wie der Tag der offenen Tür oder Elternabende durchgeführt, um den Kinderhort mit seinen Räumlichkeiten, Rahmenbedingungen, Tagesablauf, pädagogischen Angeboten, und vielem mehr vorzustellen.
Fachakademie für Sozialpädagogik
Um zukünftigen ErzieherInnen und SozialpädagogInnen einen Einblick in die Arbeit des Kinderhortes zu geben, arbeiten wir mit der Fachakademie für Sozialpädagogik und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg zusammen, indem wir bei Bedarf Raum für Informationsgespräche bieten und den Studierenden als Praktikumsplatz zur Verfügung stehen.
Qualitätsentwicklung
Die Zufriedenheit unserer Hortfamilien liegt uns sehr am Herzen. Daher sind wir jederzeit für konstruktive Kritik zugänglich um die Qualität unserer Arbeit stetig zu verbessern. Zugleich geben wir auch regelmäßige Rückmeldung, um eine qualitative pädagogische Arbeit leisten zu können. Bei Bedarf bieten wir hierfür Elterngespräche und jederzeit Tür- und Angel-Gespräche an.
Elternbefragung
Einmal jährlich eruieren wir durch einen Elternfragebogen, welcher anonym ausgefüllt und zurückgegeben werden kann, den Zufriedenheitsgrad bezüglich der Rahmenbedingungen (Öffnungszeiten, Ferienschließzeiten), der pädagogischen Arbeit (ErzieherInnen-Verhalten, Aktionen, Projekte), der Ausstattung und der Zusammenarbeit mit den Eltern.
Die Auswertung der Elternbefragung gibt uns einen breiten Überblick an Rückmeldungen über die Arbeit im Montessori Kinderhort. In der Reflexionsphase überprüfen wir, ob wir aufgrund der Rückmeldungen der Eltern etwas verändern, erneuern oder umgestalten sollten.
Eine Zusammenfassung der Auswertung wird an die Vorstände und den Elternbeirat des Kinderhortes weitergegeben.
Dokumentation
Hausaufgabendokumentation
Jeder/Jede pädagogische MitarbeiterIn führt für die Kinder ihrer Hausaufgabengruppe eine Hausaufgabendokumentation. Dort wird einerseits notiert ob das Kind zur Hausaufgabenzeit im Hort ist und anderseits wie das Lern- und Arbeitsverhalten des Kindes ist. Dies ist für uns eine wichtige Grundlage für eine individuelle Begleitung des Kindes bei den Hausaufgaben, den Entwicklungsgesprächen mit den Eltern oder den Kooperationsgesprächen mit den Lehrkräften.
Anwesenheitsliste
Täglich wird eine Anwesenheitsliste geführt, in welcher genau vermerkt wird, wenn das Kind kommt und geht. Somit haben wir stets einen Überblick, wie viele Kinder aktuell anwesend sind, und ob die gebuchte Betreuungszeit der tatsächlichen Anwesenheitszeit des Kindes entspricht.
Gesprächsprotokolle
Wir führen nach jedem Entwicklungsgespräch, Lehrergespräch, Runden Tisch, wichtigen Tür- und Angelgespräch oder Telefongespräch ein Gesprächsprotokoll. Dies wird in der jeweiligen Kinderakte abgeheftet.
Mitarbeitergespräche
Einmal jährlich führt die Leitung ein Mitarbeitergespräch mit jedem/jeder einzelnen MitarbeiterIn. Dieses dient zur Reflektion, Motivation, Persönlichkeitsentwicklung und Zielorientierung und bietet die Möglichkeit Feedback zur Zusammenarbeit und Führung zu geben.
Fortbildungen
Um sich persönlich stets weiterzuentwickeln, hat jeder/jede MitarbeiterIn die Möglichkeit, Fortbildungen im Rahmen eines bestimmten Fortbildungsbudgets zu besuchen. Dies wird zu Beginn des neuen Hortjahres geplant und muss von der Einrichtungsleitung genehmigt werden.
Die Inhalte der Fortbildung haben einen Bezug zur pädagogischen Arbeit im Kinderhort oder sollen die Persönlichkeit des/der PädagogIn für die Arbeit im Kinderhort stärken.
Jour-Fixe
Im regelmäßigen Turnus treffen sich die Vorstände und die Kinderhort Leitung zum Jour-Fixe.
Bei diesem regelmäßigen Austausch berichtet die Leitung über den aktuellen Stand und die aktuellen Vorgänge in der Einrichtung. Außerdem können gemeinsam Ziele, Visionen und eventuelle Veränderungen besprochen werden.
Fachliteratur
Für unsere Konzeption wurde folgende Fachliteratur mit einbezogen:
- Maria Montessori – Mit Kindern das Leben suchen; Herder Verlag
- Maria Montessori – Kinder sind anders; dtv Verlag
- Kosmische Erzählungen in der Montessori-Pädagogik; LIT-Verlag
- Leitungswissen Kita; Herder Verlag
- Beobachtung in der Montessori-Pädagogik; Herder Verlag
- Empfehlung für die pädagogische Arbeit in bayrischen Horten; STMAS
- Gemeinsam Verantwortung tragen. - Bayerische Leitlinien für die Bildung und Erziehung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit;
Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Frauen, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus - Schlüssel Projektarbeit; ifp Staatsinstitut für Frühpädagogik, Ko-Kita